Die Hansestadt Wismar schreibt als erste deutsche Stadt die Notarztdienste europaweit aus. Nachdem das Damp-Krankenhaus, das die beiden Rettungswachen in Wismar Süd und Redentin mit einem Notarzt in den vergangenen 20 Jahren mit Notärzten besetzte, den Vertrag aufgrund gestiegener Kosten zum 31. März 2008 kündigte, sah sich die Stadt Wismar als Trägerin des Rettungsdienstes zu diesem Schritt gezwungen, da es dabei um Kosten von mehr als 200.000 Euro geht.
Jörg Maschkowitz, Leiter des Wismarer Ordnungsamtes, weiß nach Angaben der Tageszeitung „Lübecker Nachrichten“ aber jetzt schon, dass die Stadt dabei nicht sparen wird. Dabei hätte in den Verhandlungen mit dem Krankenhaus nicht die Stadt auf die Kostenbremse gedrückt, sondern die Krankenkassen. Diese hätten bisher immer moniert, dass bei der Notarztversorgung nicht Alternativen geprüft worden seien. Jetzt hätte man einen Nachweis über die marktüblichen Preise, und diese lägen wesentlich über den Vorstellungen der Krankenkassen.
Wismar: Notarztdienst europaweit ausgeschrieben
28.05.2008, 11:49 Uhr