Im Landkreis Wittmund wurde kürzlich damit begonnen, den Rettungsdienst neuzuordnen und den bisher beauftragten Firmen Rettungsdienst Ackermann GmbH (Rettungswache Friedeburg) und der Falck-Tochter Promedica Rettungsdienste GmbH (mit Wachen in Esens, Westerholt und Neuharlingersiel) frühzeitig zum 31. Dezember 2021 zu kündigen. Auf die Alternative einer europaweiten Ausschreibung möchte der Landkreis verzichten, da man auf dessen Ausgang keinerlei Einfluss hätte und damit nicht auszuschließen wäre, dass ein externer Anbieter künftig den Rettungsdienst im Landkreis Wittmund wahrnehmen könnte. Die Mitarbeiter der beiden Firmen sollen in den eigenen Rettungsdienst übernommen werden, der künftig das Festland allein versorgen soll und der bisher nur über eine Wache in Wittmund verfügt.
Der Landkreis sieht in dem jetzt eingeleiteten Vorgehen viele Vorteile. So werde die Rechtsunsicherheit beseitigt und der Rettungsdienst auf ein einheitliches System in Eigenregie umgestellt. Dadurch ergebe sich eine homogene Struktur für das ganze Gebiet des Festlands: Der Einsatz von Personal und Rettungsmitteln, aber auch die Standorte von Rettungswachen könnten zentral geplant und gesteuert werden. Bisher hätten die räumlichen Trennungen Schranken für tiefergreifende organisatorische Verbesserungen dargestellt. Sobald das gesamte Gebiet einheitlich strukturiert sei, seien auch Optimierungen im Personal- und Rettungsmitteleinsatz möglich.