Das Berliner Rote Kreuz (DRK) zieht eine positive Bilanz der WM. In Berlin sicherten die freiwilligen Rotkreuz-Helfer das Olympiastadion ab (zusammen mit dem ASB), betreuten sanitätsdienstlich die Fan-Meile, unterstützen die öffentliche Gefahrenabwehr durch Einsätze in den Feuerwachen und waren an zahlreichen Public Viewing Points präsent. Als Schwerpunkt erwies sich der vier Wochen andauernde Großeinsatz auf der Berliner Fan-Meile. Deutschlands größte WM-Party besuchten rund 9 Mio. Fans, wie das Land Berlin heute auf eine Pressekonferenz mitteilte.
Die freiwilligen DRK-Sanitäter erbrachten 30.833 Einsatzstunden mit 6.797 Hilfeleistungen und 439 Transporten. Davon entfallen auf die Fan-Meile 5.921 Fälle von Erster Hilfe und 273 Transporte in Krankenhäuser zur weiteren Versorgung. Schwerpunktmäßig wurden vor allem hitzebedingte Kreislaufprobleme und Sonnenstiche behandelt. Zahlreichen Fans konnte schon mit einem kleinen Pflaster geholfen werden. Allerdings traten vereinzelt auch schwerere Komplikationen wie Verstümmelungen oder Herzinfarkte auf. Im Verhältnis zur Besucheranzahl kam es jedoch trotz hoher Temperaturen zu erstaunlich wenigen Notfällen. Das lag einerseits an sehr effizienten Zugangskontrollen der Security und anderseits an einem sehr bedachten Verhalten der meisten Fans.
Täglich waren während der vierwöchigen WM vom 7. Juni bis zum 9. Juli 2006 je nach Spielbegegnung rund 50 bis 200 freiwillige DRK-Helfer auf drei bis sechs DRK-Unfallhilfsstellen an der zwei Kilometer langen Fan-Meile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule für die notfallmedizinische Versorgung von hunderttausenden Fußballfans verantwortlich. Die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 war der größte planbare Sanitätseinsatz in der Geschichte des DRK.
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