Am Mittwoch, dem 20. Januar 2016, zeigt das ZDF um 22.45 Uhr in der Reihe „ZDFzoom“ die 30-minütige Dokumentation „Woran krankt der deutsche Rettungsdienst?“ Es soll darin der Frage nachgegangen werden, „warum der deutsche Rettungsdienst im europäischen Vergleich so schlecht dasteht und wie man ihn reformieren müsste“, wie es in der Presseankündigung heißt. Und weiter: „Tausende Menschen sterben in Deutschland bei Notfällen, weil lebensrettende Hilfe zu spät am Einsatzort ist und Notärzte nicht ausreichend ausgebildet sind.“ Zu Wort kommen u.a. Dr. Klaus-Gerrit Gerdts, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Landkreis Cuxhaven („Es werden Menschen sterben, weil wir zu spät kommen“), und Dr. Andreas Bohn, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst der Stadt Münster („Es braucht ein ganzes Maßnahmenpaket“).
Verwiesen wird in der Sendung wieder auf das Vorbild Seattle, wo die Überlebensrate bei einem Herzstillstand bei 60% liege, während in Teilen Deutschlands nur 10% erreicht werden. Dies liege an speziell ausgebildeten Rettungsdienst-Mitarbeiter mit erweiterten Kompetenzen, Notfallfachärzten in Kliniken, kurzen Rettungsfristen und verpflichtenden Erste-Hilfe-Kursen für die Bevölkerung, auch schon für Schüler. Zudem fordere die Deutsche Gesellschaft interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) auch bei uns u.a. eine bessere Ausbildung für Notärzte. 18 von 28 EU-Staaten hätten bereits einen eigenen Facharzt. „Scheitern in Deutschland lebensrettende Reformen am Festhalten der Ärzteschaft an einem veralteten System?“, fragt das ZDF.