Während des vergangenen Tages haben die Malteser über 1.100 Papst-Pilger betreut. Die häufigsten Beschwerden waren: Herzkreislaufprobleme, Unterzuckerung und Übermüdung sowie Insektenstiche. Dazu kamen mehrere Knochenbrüche und kleine Schnittwunden. „Viele Pilger sind zusammengebrochen, als sie dicht gedrängt auf dem Roncalli-Platz und anderen Veranstaltungsorten standen, um die Ankunft und Ansprachen des Heiligen Vaters zu verfolgen“, sagt Dr. Michael Schaal, Leitender Arzt der Malteser für den Weltjugendtag. „Die Hitze hat manchen Pilgern nach der Aufregung und den Anstrengungen der vergangenen Tage total zugesetzt. Viele der jüngeren aber auch älteren Pilger haben ihre Kräfte überschätzt“, warnt Schaal.
Dennoch freut sich Schaal über die beeindruckende Stimmung unter den Pilgern: „Die Freude über Benedikt XVI. ist riesig. Alle, die wir behandelt haben, wollten unbedingt wieder fit sein, um nichts von seinem Besuch zu verpassen.“ Sorgen bereitet Schaal allerdings die Zeitdauer bis zur Abschlussmesse auf dem Marienfeld. „Viele Pilger sind jetzt schon über ihre physische Grenze hinaus und haben keine Reserven mehr. Wir hoffen, dass sie so realistisch sind und sich wenigstens am Freitag etwas schonen.“
Die Malteser sind beim WJT verantwortlich für die sanitätsdienstliche Versorgung der Pilger: bei den Veranstaltungen in Köln, Bonn und Düsseldorf sind sie mit 500 Helfern und bis zu 19 Unfallhilfsstellen (UHS) im Einsatz; am Wochenende auf dem Marienfeld werden mehr als 2.500 Helfer der großen Hilfsorganisationen unter Federführung der Malteser im Sanitätsdienst tätig.
Zahl der Behandlungen beim WJT deutlich gestiegen
19.08.2005, 10:09 Uhr
Malteser: „Viele Pilger kommen an ihre Grenze“