Heute präsentierten der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Christoph Unger, gemeinsam mit Manfred Engelhardt, Befehlshaber des Streitkräfteunterstützungskommandos (SKUKdo), die Anwendung einer von der Bundeswehr entwickelten und erprobten Simulationstechnik für zukünftige Übungen im Bevölkerungsschutz. BBK-Präsident Unger bezeichnete die Nutzung des Simulationssystems SIRA zur Unterstützung von Rahmenübungen als Gewinn für die Ausbildung im Bevölkerungsschutz. Stabsübungen könnten damit noch näher an der Wirklichkeit gestaltet werden. In Papierform, so Unger, seien Übungen dieser Intensität nicht möglich. Die Ausbildung könne dank der sechs SIRA-Standorte der Bundeswehr auch bundesweit angeboten werden.
Ursprünglich wurde das computergestützte Simulationsprogramm von der Bundeswehr für die heerestaktische Aus- und Weiterbildung entwickelt. SIRA wird genutzt, um bei der Ausbildung militärischer Führungskräfte und Stäbe aufwändigen Kräfte- und Mitteleinsatz zu vermeiden: Ob Erdbeben, Großbrände oder Hochwasser – SIRA simuliert am Computer, was einmal Wirklichkeit werden könnte. Die übenden Stäbe stammen aus allen Bereichen des deutschen Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes. Ihre Entscheidungen über die Bewegung von Einsatzkräften, Material und Fahrzeugen werden in der Übung – für sie nicht sichtbar –am Bildschirm nachgestellt. Dabei werden von der SIRA-Software alle Maßnahmen des übenden Katastrophenschutzstabes genau dokumentiert, die Folgen von Entscheidungen anschließend analysiert und im Detail ausgewertet. Neben der gemeinsamen Nutzung des Simulationsprogramms durch das BBK und die Bundeswehr umfasst die Kooperation auch die gemeinsame Weiterentwicklung der Software.