Der Wehrdienst dauert in Deutschland zurzeit neun Monate, der Zivildienst künftig auch. Am Donnerstagabend beschloss der deutsche Bundestag, mit den Stimmen der Regierungsparteien SPD und Die Grünen die früher als Ersatzdienst bezeichneten Tätigkeiten um einen weiteren Monat zu kürzen. Wie die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, IIII usw., Christel Riemann-Hanewinckel (SPD), sagte, gebe es keinen Grund mehr dafür, dass der Zivildienst länger dauere als der Wehrdienst. Ernst-Reinhard Beck, CDU-Verteidigungspolitiker, sieht dies anders: Zivildienst sei ein weniger anstrengendes Dienstverhältnis und geringeren Belastungen unterworfen.
Zugleich wird mit der Änderung der Zivildienstdauer auch die Altersgrenze, bis zu der Männer zum Wehr- und Zivildienst herangezogen werden können, von 25 auf 23 Jahre gesenkt. Zudem kann man sich künftig von der Dienstpflicht befreien lassen, wenn man mindestens zwei Geschwister hat, die ein ziviles oder militärisches Dienstjahr abgeleistet haben. Diese Regelung galt bisher nur für Brüder (Dritte-Sohn-Regel), jetzt ist sie unabhängig vom Geschlecht.
Zivildienst künftig noch kürzer
02.07.2004, 10:47 Uhr
Auch Altersgrenze herabgesetzt