In der Nacht vom 12./13. November 2016 fand in der saarländischen Landeshauptstadt die größte Vollübung der letzten Jahrzehnte statt. Das Szenario sah ein schweres Zugunglück mit einem Massenanfall von Verletzten (MANV) im Hauptbahnhof Saarbrücken vor. Gegen 23 Uhr wurde die Notfallleitstelle der Bahn AG informiert und in der Folge Großalarm ausgelöst. Es erfolgten Absperrung, Erdung der Oberleitung, die Rettung der Verletzten, Sichtung, medizinische Versorgung und Transport sowie Errichtung eines Behelfsübergangs und Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV). Die Übung wurde gegen 3 Uhr beendet.
In die behörden- und organisationsübergreifende Vollübung waren 760 Personen, darunter 310 übende Einsatzkräfte und 80 Personen in der Übungsleitung, mit ca. 80 Fahrzeugen von Arbeiter-Samariter-Bund, Bundespolizei, Deutsche Bahn AG, Deutsches Rotes Kreuz, Feuerwehr, Landespolizeipräsidium Saarland, Malteser Hilfsdienst, Notfall- und Krisenintervention Saarland, Rettungsdienst, THW, Vlexx GmbH, Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Saar sowie 280 Darsteller und Statisten eingebunden. Darüber hinaus nahmen 90 Beobachter und Gäste an der Vollübung teil.
Im Nachgang zur Übung findet eine ausführliche Analyse und Evaluation hinsichtlich Kooperation und Koordination statt. Die Gesamtkoordination der Übung lag bei der Bundespolizeiinspektion (BPOLI) Bexbach unter der Verantwortung von Polizeidirektor Peter Fuchs. IM EINSATZ wird in einer der kommenden Ausgaben über die komplexe Vollübung ausführlich berichten. (Scholl)