Der Kreis Schleswig-Flensburg muss den Rettungsdienst umstrukturieren, um die gesetzlich vorgeschriebene Hilfsfrist wieder einhalten zu können. Ein entsprechendes Gutachten, das nach zweijähriger Fachplanung und Projektarbeit vorliegt, sieht eine Erhöhung der Rettungswachenstandorte von neun auf fünfzehn vor, um insbesondere bei zeitkritischen Einsätzen flächendeckend die Vorgaben einhalten zu können. In seiner gestrigen Sitzung hat der Kreistag beschlossen, den Empfehlungen des Gutachtens zu folgen.
Beibehalten werden die Standorte Medelby, Busdorf und Eggebek. Die Standorte Stapel, Schleswig und das Industriegebiet Schleswig-Schuby bleiben bestehen, erhalten aber Ersatzbauten (im Fall von Schleswig-Schuby handelt es sich um eine Erweiterung der bestehenden Notarztwache). Neu errichtet werden Rettungswachen in Großenwiehe, Klein Bennebek (ersetzt die bisherige RW Kropp), Munkbrarup, Munkwolstrup, Rabel (ersetzt RD Kappeln), Süderbrarup, Satrup (ersetzt RW Sörup) Silberstedt und Steinberg (ersetzt RW Steinbergkirche).
Vorgesehen ist zudem, dass alle Leistungen zur Bereitstellung und Einteilung des Personals für den Einsatzdienst in einem Vergabeverfahren ausgeschrieben werden. Man sei sich bewusst, dass der Bedarf an Personal steigen werde, so der Vorstand der Rettungsdienst AöR. Die Restrukturierung werde ganz sicher niemanden den Arbeitsplatz kosten. Das Team der Rettungsdienst AöR werde nun mit der Umsetzung der Maßnahmen beginnen, mit den beteiligten Gemeinden und Ämtern Gespräche führen und die notwendigen Planungen ausarbeiten.