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Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst und Hebammen im Vogelsbergkreis

30.01.2023, 11:46 Uhr

Dr. E. Wranze-Bielefeld (Leiter des ärztlichen Rettungsdienstes), M. Görig (Landrat), N. Decher (Hebamme) (v.l.) (Foto: S. Galle-Schäfer/Vogelsbergkreis)

Mehr Sicherheit für Hochschwangere


Ab dem 1. Februar 2023 arbeitet der Rettungsdienst im Vogelsbergkreis mit den Geburtshelferinnen vor Ort zusammen. Die Hebammen werden künftig alarmiert, sobald eine Geburt unmittelbar im eigenen Haus oder auf dem RTW bevorsteht. Damit ist der Landkreis der zweite in Hessen, der diese Leistung anbietet. Das Pilotprojekt „Hebammen vor Ort“ ist zuvor bereits vor gut einem Jahr im Main-Kinzig-Kreis angelaufen. Dies stieß auf Begeisterung des Ärztlichen Leiters des Rettungsdienstes Dr. Erich Wranze-Bielefeld, sodass er Kontakt zum Kreisverband der Hebammen aufnahm. Gerade auch weil der Kreis keine Geburtsstation mehr habe und längere Fahrstrecken zur nächsten Klinik zurückgelegt werden müssten, würden die werdenden Mütter hiervon profitieren, so Wranze-Bielefeld. Die ersten Verträge wurden bereits unterzeichnet, sodass die Zusammenarbeit zum 1. Februar 2023 starten kann.

Nina Decher, eine der zukünftigen Hebammen auf dem RTW, freue sich darüber, dass die Frauen sich durch die Betreuung sicherer fühlen und ihrem Beruf dadurch zugleich eine gewisse Wertschätzung entgegengebracht werde. Landrat Manfred Görig verweist auf die Erhöhung der Sicherheit, denn Notärzte seien in der Regel nur während des Studiums mit dem Bereich der Geburtshilfe in Berührung gekommen. Wenn es dann bei der Geburt zu Komplikationen komme, stießen die Notfallmediziner und das Rettungspersonal schnell an ihre Grenzen.

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