In der Nacht zum Samstag, den 8. Juli 2017, wurden zwei deutsche Segler von der United States Air Force (USAF, amerikanische Luftwaffe) aus dem Atlantik gerettet. Auf dem Weg von Jamaika nach Bremerhaven war ihre Segeljacht 800 km vor der Küste in Brand geraten und gesunken. Die beiden Männer hatten sich auf die Rettungsinsel gerettet. Per Satellitentelefon hatten sie Familienangehörige in Bremerhaven angerufen, die dann die Integrierte Regionalleitstelle Unterweser-Elbe (IRLS) der Feuerwehr in Bremerhaven benachrichtigten. Diese wiederum alarmierte am Freitag (7. Juli 2017) kurz nach 15 Uhr die Seenotleitung Bremen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Die Seenotleitung der DGzRS setzte sich umgehend mit der amerikanischen Küstenwache, dem für das Seerevier zuständigen Siebten Distrikt in Miami, in Verbindung, die den Tanker „Nord Nightingale“ umleitete. Wegen der großen Entfernung zum Festland wurde die United States Air Force um Unterstützung gebeten. Diese schickte ein Flugzeug des 920. Rescue Wing, einer Abteilung, die eigentlich für die Suche und Rettung von Soldaten in Kriegsgebieten zuständig ist, zur Notfallposition.
Als das Flugzeug Stunden nach der Erstalarmierung eintraf, war der Tanker bereits am Unglücksort eingetroffen, konnte die beiden Schiffbrüchigen aber nicht selbst retten. Deshalb sprangen fünf Fallschirmspringer mit Schlauchbooten aus dem Flugzeug ab, aus dem auch medizinische Ausrüstung abgeworfen wurde. Die Schiffbrüchigen wurden ins Boot geholt und vom Rettungsteam zur „Nord Nightingale“ gebracht. Die Segler und Retter wurden dann von zwei Airforce-Hubschraubern nach Florida geflogen. Einer der beiden Männer erlitt schwere Brandverletzungen und wird zurzeit in einem Krankenhaus in Orlando (Florida) behandelt.