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Landkreis Mansfeld-Südharz droht Defizit im Rettungsdienst

17.02.2011, 08:51 Uhr

Foto: Archiv

Kassen wollen 10 Leitstellen weniger

Nach Informationen der „Mitteldeutschen Zeitung“ droht dem Landkreis Mansfeld-Südharz beim Rettungsdienst ein finanzielles Defizit in Höhe von 225.000 Euro. Grund dafür ist wohl die ablehnende Haltung der Krankenkassen, sich in vollem Umfang am Betrieb der Rettungsleitstellen zu beteiligen. Bei Verhandlungen zwischen den Krankenkassen, der kassenärztlichen Vereinigung, den Hilfsorganisationen und dem Landkreis als künftigen Träger des Rettungsdienstes haben die Kassen erklärt, dass sie nur noch für 4 der derzeit 14 Leitstellen im Land die Kosten tragen und dies über eine Pauschale je geleistetem Einsatz abrechnen wollen. Jede weitere Kostenbeteiligung lehnen sie ab. Zudem sei die Finanzierung der Leitstellen nicht der einzige offene Posten in dem rund 7,8 Mio. Euro umfassenden Budget für den Rettungsdienst. Insgesamt seien 1,2 Mio. Euro strittig, wie Matthias Grünewald, Chef der Stabsstelle der Kreisverwaltung, erklärte.

Die vom Kreistag beschlossene Übernahme des Rettungsdienstes durch den Landkreis zum 1. Juni dieses Jahres mache hingegen Fortschritte. So würden seit Montag dieser Woche Einstellungsgespräche mit Rettungsassistenten und -sanitätern für den Bereich Sangerhausen geführt werden. Rund 200 Bewerbungen hätte es auf die Stellen gegeben, die bisher von den Johannitern besetzt worden sind. Die Hilfsorganisation lässt gegenwärtig juristisch klären, ob der Entzug der Genehmigung durch den Landkreis rechtens war. Dies könnte Forderungen nach Schadenersatz an den Landkreis nach sich ziehen.

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