Alles andere als routinemäßig verlief für Pilot Robert Schornsteiner und die Crew von „Christophorus 15“ ein kürzlich geflogener Einsatz. „Wir befanden uns gerade mit einem schwer verletzten Forstarbeiter an Bord gegen 21 Uhr im Anflug auf den Dachlandeplatz des Krankenhauses Steyr“, berichtete der erfahrene ÖAMTC-Pilot. „Plötzlich wurden wir mehrmals von einem grünen Laserpointer bestrahlt“. Trotz der massiven und überaus gefährlichen Blendung konnte Schornsteiner den Hubschrauber sicher auf dem Dach des Krankenhauses landen.
Da es der Crew gelang, den ungefähren Standort der Täter zu identifizieren, konnte noch vom Dach aus per Mobiltelefon die Polizei in den betreffenden Stadtteil von Steyr dirigiert werden, wo zunächst aber noch niemand ausfindig gemacht werden konnte. „Die Täter waren jedoch so dreist, dass sie uns beim Abflug erneut mit ihrem Laserpointer anvisiert haben“, berichtete der ÖAMTC-Pilot. „Daraufhin kreisten wir über den Übeltätern und gaben den genauen Standort über Funk an die Polizei weiter“. Bereits wenige Minuten später konnten zwei Jugendliche im Alter von 17 und 19 Jahren ertappt werden.
Das Anstrahlen von Fluggeräten, zumal mit Laserpointern, birgt großes Gefahrenpotential. Es kann Mitglieder der Crew erheblich am Auge verletzen und somit das sichere Durchführen des Fluges gefährden. „Diese Attacke ging zum Glück glimpflich aus“, zeigt sich der Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, Reinhard Kraxner erleichtert. „Gegen die beiden Täter werden wir Strafanzeigen wegen vorsätzlicher Gefährdung der Sicherheit der Luftfahrt einbringen“. Derartige Vergehen können mit einer Haftstrafe von bis zu zehn Jahren bestraft werden.